Leinsamengel selber machen: Rezept, Tipps & Alternative

Allgemein, Styling

Leinsamengel selber machen klingt simpel, oder? Tatsächlich ist das natürliche Gel aus Leinsamen ein kleiner Geheimtipp für alle, die ihre Locken oder Wellen definieren möchten, ohne auf chemische Produkte zurückzugreifen. Denn schon mit wenigen Zutaten aus der Küche lässt sich ein pflegendes Stylinggel herstellen, das Feuchtigkeit spendet, leichten Halt gibt und dabei komplett vegan und biologisch abbaubar ist.

In diesem Artikel zeigen wir dir 

  • ein einfaches Leinsamengel Rezept.
  • wie du es richtig anwendest.
  • welche Vor- und Nachteile es hat. 
  • welche Alternative es gibt.

Was unterscheidet Leinsamengel von herkömmlichen Stylinggelen?

Während Drogeriegels häufig auf synthetischen Polymeren, Alkohol oder Silikonen basieren, kann man Leinsamengel mit wenigen Zutaten selber machen. Leinsamengel entsteht einfach durch das Kochen von Leinsamen in Wasser. Dabei geben die Samen ihre wertvollen Schleimstoffe ab, die beim Abseihen eine gelartige Konsistenz ergeben.

Diese Stoffe machen es besonders haut- und kopfhautschonend. Daher eignet es sich auch für empfindliche Personen und passt perfekt in eine nachhaltige Haarpflegeroutine.

Eigenschaften von reinem Leinsamengel:

  • Feuchtigkeit & Definition: Das Gel legt sich wie ein feiner Film um jede einzelne Strähne, schließt die Feuchtigkeit im Haar ein und sorgt so für mehr Glanz und Elastizität.
  • Perfekter Gelcast: Im Gegensatz zu klassischen Stylinggelen bildet Leinsamengel zuverlässig einen starken Gelcast, den man danach nur mit den Händen herausdrücken muss. Das hinterlässt weiche, definierte und glänzende Locken.
  • Frizz-Kontrolle: Durch die glättende Wirkung der Schleimstoffe wirkt das Haar weniger frizzig.
  • Kompatibel mit der Curly Girl Methode: Da es frei von Silikonen, Sulfaten und austrocknenden Alkoholen ist, passt es perfekt in eine lockenfreundliche Pflegeroutine.

Leinsamengel selber machen: Das einfache Rezept

Ein großer Vorteil von Leinsamengel ist, dass du es mit wenigen Zutaten ganz leicht zu Hause selber machen kannst. Alles, was du brauchst, sind Leinsamen und Wasser.

Zutaten

  • 30 g ganze Leinsamen (braun oder goldgelb)
  • 250 ml Wasser

Zubereitung

  1. Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
  2. Leinsamen hinzufügen und bei mittlerer Hitze ca. 5–10 Minuten köcheln lassen. Dabei regelmäßig umrühren.
  3. Sobald die Flüssigkeit Fäden zieht und eine gelartige Konsistenz hat, den Topf vom Herd nehmen.
  4. Das noch heiße Gel sofort durch ein feines Sieb oder einen Nylonstrumpf abseihen, damit keine Samenreste im Gel bleiben.
  5. Abkühlen lassen und in ein sauberes Glas oder eine Flasche füllen.

Tipps für die Konsistenz

  • Dickeres Leinsamengel: Länger kochen lassen oder mehr Leinsamen verwenden.
  • Flüssigeres Leinsamengel: Weniger Leinsamen oder Kochzeit als im Rezept angegeben verwenden.
  • Je nach Haartyp kannst du die Konsistenz anpassen: Feines Haar mag es leichter, dickes Haar verträgt ein festeres Gel.

Damit hast du die Basis für dein selbst gemachtes Leinsamengel.

Gibt es Varianten & Upgrades für das selbst gemachte Leinsamengel?

Das Basis-Rezept funktioniert bereits sehr gut, aber du kannst dein Leinsamengel mit Zusätzen individuell anpassen. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass nicht jeder Lockentyp gleich reagiert. Manchmal ist die pure Version sogar die beste.

Was sind mögliche Zusätze?

  • Aloe Vera Gel: spendet zusätzliche Feuchtigkeit, kann aber bei manchen Haaren strähnig oder ungewaschen wirken, wenn zu viel verwendet wird. Reines Leinsamengel kann man hingegen nicht überdosieren.
  • Ätherische Öle: für einen angenehmen Duft (z. B. Lavendel oder Rosmarin). Immer sparsam dosieren, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Vitamin E oder natürliche Konservierer: verlängern die Haltbarkeit und liefern zusätzliche Antioxidantien.
  • Honig oder Agavendicksaft: sorgt für mehr Glanz, ist allerdings leicht klebrig, daher nur minimal verwenden.

Worauf du bei der Auswahl der Zusätze achten solltest

Wenn du dein Leinsamengel selber machst, probiere es zuerst ohne Zusätze aus. So hast du einen Vergleich. Testest du Zusätze, dann sparsam und am besten nur eine Zutat pro „Charge“. So kannst du herausfinden, was deinem Haar wirklich guttut.

Auch die Art der Leinsamen macht einen Unterschied:

  • Braune Leinsamen: meist günstiger, ergeben ein etwas kräftigeres Gel.
  • Goldene Leinsamen: ergeben ein milderes, oft etwas transparenteres Gel.
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Wie funktioniert die Anwendung von Leinsamengel für Haare

Damit dein selbst gemachtes Leinsamengel seine volle Wirkung entfalten kann, kommt es auf die richtige Anwendung an. Besonders bei Locken und Wellen spielt die Technik eine große Rolle.

Anwendungsschritte

  1. In nasses Haar einkneten: am besten direkt nach dem Waschen in tropfnasses Haar.
  2. Scrunching-Technik: Das Gel in die Längen einkneten, indem du die Haarspitzen Richtung Ansatz drückst. So bündeln sich die Locken natürlich.
  3. Optional Ploppen: Haare in ein Baumwolltuch oder Mikrofaserhandtuch wickeln, um die Locken in Form zu halten und Frizz zu vermeiden.
  4. Lufttrocknen oder diffusen: Beim Föhnen möglichst mit einem Diffusor arbeiten, um die Locke nicht zu zerstören.
  5. Gelcast auskneten: Nachdem deine Haare vollständig getrocknet sind, kannst du den harten Film mit deinen Händen ausdrücken.

Tipps für verschiedene Haartypen

  • Starke Locken: Leinsamengel pur oder etwas fester kochen für mehr Halt.
  • Wellen: Pures Leinsamengel beschwert nicht. Achte beim selber machen aber darauf, Zusätze gar nicht oder nur sparsam zu verwende.
  • Glattes Haar: Eignet sich als Anti-Frizz-Serum oder als leichte Leave-in Pflege, sparsam in den Spitzen verteilt.

Wie lange hält Leinsamengel nach dem selber machen?

Selbst gemachtes Leinsamengel ist frei von Konservierungsstoffen und dementsprechend kurz haltbar. Deshalb solltest du es wie ein frisches Lebensmittel behandeln.

  • Im Kühlschrank lagern: In einem sauberen Glas oder einer verschlossenen Flasche bleibt es dort etwa 5–7 Tage haltbar.
  • Mit natürlichem Konservierer: Gibst du z. B. ein paar Tropfen Vitamin E oder Kaliumsorbat hinzu, kannst du die Haltbarkeit auf 2–3 Wochen verlängern.
  • Einfrieren: Besonders praktisch ist es, das Gel portionsweise in Eiswürfelformen einzufrieren. So hast du jederzeit frisches Leinsamengel zur Hand.

👉 Wichtig: Wenn das Gel trüb aussieht, seltsam riecht oder sich die Konsistenz stark verändert, solltest du es entsorgen und lieber das Leinsamengel erneut kochen.

Was sind die Vorteile von selbst gemachtem Leinsamengel?

Leinsamengel hat sich nicht ohne Grund in der Naturkosmetik einen Namen gemacht. Es vereint einfache Herstellung, Nachhaltigkeit und eine pflegende Wirkung für Haut und Haar.

🌟Natürlich & minimalistisch

  • Nur zwei Grundzutaten: Leinsamen und Wasser.
  • Frei von jeglichen Zusatzstoffen.

🌟Pflegend für Haare & Kopfhaut

  • Vitamine: Leinsamen enthalten Vitamin E (antioxidativ, unterstützt die Kopfhautgesundheit) und B-Vitamine (wichtig für kräftiges Haarwachstum).
  • Mineralstoffe: Magnesium, Zink und Eisen fördern eine gesunde Haarstruktur.
  • Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure): wirken entzündungshemmend, stärken die Haarfollikel und unterstützen die Feuchtigkeitsbalance.
  • Schleimstoffe: bilden einen feinen Schutzfilm ums Haar, schließen Feuchtigkeit ein und glätten die Schuppenschicht, dadurch weniger Frizz und mehr Glanz.

🌟Sanfter Halt & natürliche Definition

  • Locken und Wellen werden gebündelt.
  • Im Vergleich zu Drogeriegelen hinterlässt es keine unerwünschten Rückstände.

🌟Nachhaltig & günstig

  • Leinsamengel ist preiswert beim selber machen (Leinsamen sind ein günstiger Rohstoff).
  • Plastikfreie Alternative zu herkömmlichen Gels aus dem Handel.
  • Komplett biologisch abbaubar und umweltfreundlich.

Gibt es Nachteile beim selber machen von Leinsamengel?

So praktisch und pflegend Leinsamengel auch ist, es gibt ein paar Punkte, die du vor dem selber machen wissen solltest:

❌Aufwändige Herstellung

  • Das Kochen, Abseihen und Abfüllen des Leinsamengels benötigt Zeit und etwas Übung.
  • Besonders das Abseihen der Samen ist oft eine klebrige Angelegenheit.

❌Kurze Haltbarkeit

  • Ohne Konservierungsstoffe ist Leinsamengel nur wenige Tage haltbar.
  • Wer regelmäßig frisches Gel nutzen möchte, muss es häufig neu kochen.

❌Nicht für jede Haarstruktur ideal

  • Bei sehr dickem oder schwerem Haar ist der Halt oft schwach.
  • Dann muss besonders viel Gel verwendet werden, um für Halt und Definition zu sorgen.

❌Inkonsistente Ergebnisse

  • Die Konsistenz schwankt je nach Kochzeit, Samenqualität und Wassermenge.
  • Manchmal wird das Gel zu dick oder zu flüssig.

Alternative: Fertiges Leinsamengel von Happy Curl kaufen

Ein fertiges Leinsamengel hat gegenüber der DIY-Variante einige Vorteile: Du sparst dir den gesamten Aufwand für das Kochen, Abseihen und die Aufbewahrung. Außerdem ist die Haltbarkeit deutlich länger, sodass du nicht ständig eine frische Charge herstellen musst. Praktisch ist auch, dass das Gel ideal für unterwegs und zur Aufbewahrung im Bad geeignet ist.

Nicht jeder hat Zeit oder Lust, regelmäßig Leinsamengel selbst zu machen und sich mit diesen Nachteilen auseinanderzusetzen. Als Alternative gibt es fertige Produkte wie das 98 % reine Bio-Leinsamengel von Happy Curl:

  • Zutaten: 98 % sind reines Bio-Leinsamengel, dass genau aus denselben Zutaten besteht, wie die selbst gemachte Variante.
  • Qualität: Braune Leinsamen aus bio-zertifizierte Anbau in Österreich.
  • Haltbarkeit: 2 % des Gels sind Bio Austria zertifizierte Konservierungsmittel. Dadurch ist es nach dem Öffnen ungekühlt 6 Monate haltbar.  
  • Preis: liegt höher als die DIY-Variante. Der Unterschied erklärt sich unter anderem durch den aufwendigen Herstellungsprozess, Abfüllung, Verpackung, Qualitätssicherung und vieles mehr.
  • Verpackung: Diese besteht aus 100 % Recyclingmaterial.
  • Curly Girl Approved, ohne unnötige Zusätze, tierversuchs- und mikroplastikfrei und hergestellt in Österreich.

Fazit: Leinsamengel selber machen oder kaufen: Was passt besser zu dir?

Leinsamengel selber machen ist eine einfache, günstige und natürliche Möglichkeit, Locken oder Wellen zu pflegen und zu definieren. Mit einem einfachen Rezept entsteht ein Leinsamengel, das

  • Feuchtigkeit spendet,
  • Frizz reduziert und
  • dabei Halt und Definition gibt.

Allerdings hat die DIY-Variante auch ihre Schattenseiten: Das Gel hält sich nur wenige Tage im Kühlschrank, die Herstellung erfordert etwas Zeit und die Ergebnisse können von Charge zu Charge variieren.

Wer neugierig ist, sollte es unbedingt selbst ausprobieren. Das Basis-Rezept ist unkompliziert und schnell umgesetzt.

Und falls dir das Kochen und Abseihen zu aufwendig wird, bietet ein fertiges Produkt wie das Bio-Leinsamengel von Happy Curl eine praktische Alternative mit längerer Haltbarkeit und gleichbleibender Qualität.

FAQ: Deine Fragen zu selbst gemachtem Leinsamengel

Das liegt meistens an einer zu kurzen Kochzeit oder einem zu hohen Wasseranteil des Leinsamengels. Einfach länger kochen lassen oder das Verhältnis von Wasser zu Leinsamen anpassen.

Ja. Viele nutzen es als leichte Feuchtigkeitspflege für die Haut. Die enthaltenen Schleimstoffe wirken beruhigend, Vitamin E schützt vor freien Radikalen. Wichtig: Immer frisch verwenden und hygienisch arbeiten.

Leinsamengel hinterlässt normalerweise keine unerwünschten Rückstände im Haar. Es entsteht nach dem Trocknen lediglich ein harter Film („Cast“).

Dieser sogenannte Gelcast ist sogar mehr als erwünscht und Grund dafür, dass so viele Lockenköpfe darauf schwören. Er schützt die Locken beim Trockenen nämlich vor Frizz. Man knetet ihn vorsichtig aus und erhält glänzende, definierte Locken.

 

Wenn du keine drahtigen Look willst, dann auf jeden Fall😊. Manche tragen ihn auch über Nacht, damit sie am Morgen mit definierten, glänzenden Locken aufwachen.

 

Das kann verschiedene Ursachen haben:

  1. Du hast das Gel zu nicht dickflüssig genug hergestellt.
  2. Deine Pflegeprodukte waren zu schwer.
  3. Du hast dein Haar vor dem Trocknen angefasst und zu viel bewegt.

Nur sehr kurzzeitig. Ohne Kühlung verdirbt das Gel schnell. Wer längere Haltbarkeit möchte, kann es einfrieren oder einen Konservierer wie Vitamin E zusetzen. Happy Curl ist hier die perfekte Alternative, da es neben den Bio-Koservierern keinerlei unnötige Zusätze enthält.

Ja, aber in geringer Menge. Es eignet sich vor allem, um Frizz zu bändigen und Spitzen zu pflegen, ohne das Haar zu beschweren.

Der richtige Moment ist, wenn dein Haar wirklich vollständig trocken ist. Es dürfen keine feuchte Stellen an der Kopfhaut oder in den Längen zu finden sein.

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Die Alternative zum selber machen: 98 % reines Bio-Leinsamengel

Du suchst ein Leinsamengel, das genau so ist wie dein selbst gemachtes, nur haltbar? Dann hast du es jetzt gefunden.

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